Großbrand in Forchheim: Circa 1.000 m² Abfälle in Flammen – Großeinsatz für Feuerwehr und Rettungskräfte

FORCHHEIM – Am späten Nachmittag des 4. April 2025 kam es in Forchheim zu einem Großbrand in einem Entsorgungsbetrieb im Stadtgebiet. Gegen 17:30 Uhr wurden die ersten Einsatzkräfte alarmiert, nachdem eine massive Rauchentwicklung weithin sichtbar war. Vor Ort standen rund 1.000 Quadratmeter gelagerter Abfälle – darunter Papier und Kunststoffe – in Vollbrand.

Bereits zu Beginn des Einsatzes musste die direkt hinter dem Firmengelände verlaufende Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg vorsorglich gesperrt werden. Nach etwa 30 Minuten konnte die Strecke wieder freigegeben werden.

Die enorme Rauchentwicklung stellte eine besondere Herausforderung dar. Aufgrund wechselnder Windrichtungen breitete sich der Brandrauch über weite Teile der Umgebung aus. Mehrere angrenzende Unternehmen und Behörden reagierten schnell und deaktivierten vorsorglich ihre Lüftungsanlagen. Auch Mitarbeiter eines nahegelegenen Pflegeheims wählten wegen des Brandgeruchs den Notruf.

Im Laufe des Einsatzes mussten mehrere Einsatzkräfte wegen des Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung medizinisch behandelt werden.

Logistisch war der Einsatz außergewöhnlich anspruchsvoll. Es wurden große Mengen an Atemschutzgeräten, Filtern sowie Schaummittel benötigt. Die Pressluftatmer konnten mit einem Gerätewagen Logistik (GW-Logistik) aus der zentralen Atemschutzwerkstatt (ZAW) Ebermannstadt an die Einsatzstelle gebracht werden. Die Versorgung mit Schaummitteln wurde durch mehrere kommunale Feuerwehren sowie einer Werkfeuerwehr aus der Umgebung sichergestellt.

Aufgrund des weiterhin hohen Koordinierungsbedarfs wurde um 21:00 Uhr gemäß Artikel 15 des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes Kreisbrandrat Oliver Flake zum örtlichen Einsatzleiter (ÖEL) bestellt. Da mit dem drehenden Wind auch die Einsatzleitung regelmäßig im Brandrauch stand, wurde diese auf den Parkplatz des Einkaufszentrums „Globus“ verlegt.

Die Versorgung der Einsatzkräfte übernahmen dort die Rettungsdienste von BRK und ASB, die Getränke und Verpflegung organisierten.

In der Spitze waren rund 220 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk (THW) im Einsatz.

Die Brandursache sowie der entstandene Sachschaden ist derzeit noch unklar.

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