Vom 30. April – 1. Mai fand der 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Gößweinstein statt. Nach einer kurzen Ansprache und den ersten organisatorischen Anweisungen des Jugendwartes Michael Feiler wurden die Schlafplätze bezogen.
Im Anschluss wäre gegen 15:00 Uhr der erste Einsatz „Brandmeldeanlage“ im Schulgebäude eingelaufen. Jedoch wurden die aktive Einsatzkräfte der Feuerwehr Gößweinstein zu einem realen Einsatz alarmiert. Währenddessen blieben die Jugendlichen am Feuerwehrgerätehaus und spielten zu Teambuilding Fußball.
Nachdem alle Einsatzfahrzeuge und Feuerwehrkameraden wieder am Feuerwehrgerätehaus ankamen, ging es tatsächlich los. Gemeldet war „Baum auf Fahrbahn“ und unsere Jugendlichen zogen sich an und fuhren zur Einsatzstelle. Nachdeem der Einsatz mittels Bügelsäge und Manpower erfolgreich abgearbeitet wurde, kehrten alle Floriansjünger zurück zum Feuerwehrhaus. Im Anschluss kümmerten sich die Brandschützer von morgen um das Abendessen. Es wurde gemeinschaftlich eingekauft und gekocht. Während die ersten Einsatzkräfte sich auf das leckere Essen gefreut haben, folgte gegen 19:00 Uhr der 2. Einsatz des Tages. Diesmal ging es zu einem Brandeinsatz mit vermissten Personen, zusammen mit den Jugendfeuerwehren aus Wichenstein und Leutzdorf. In einem verrauchten Raum konnten die Jugendlichen in die Aufgaben des Atemschutzgeräteträgers schnuppern. Nachdem alle vermissten Personen gefunden und Ausrüstungsgegenstände verräumt wurden, ging es zurück ins Feuerwehrgerätehaus.
Nachdem die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt wurde stärkten sich die Einsatzkräfte und spielten in geselliger Runde Kartenspiele. Anschließend legten sich alle in ihren Ruheraum schlafen. Lange hier der Schlaf jedoch nicht an, denn gegen 22:00 Uhr erfolgte die nächste Alarmierung mit dem Schlagwort „First Responder Einsatz und Landeplatzausleuchtung für den Rettungstransporthubschrauber“. Der Gößweinsteiner Nachwuchs konnte die Person erfolgreich retten und an den Rettungsdienst übergeben. Anschließend konnten sich die erschöpften Jugendlichen für etwa 3 Stunden erholen, ehe gegen 3:00 Uhr morgens der Alarmgong ertönte. Laut Alarmierung wurde eine Person vermisst, weshalb eine Personensuche anstand. Nachdem sich alle zügig sortiert und angezogen und die Fahrzeuge besetzt hatten, erfolgte der Funkspruch „Einsatzabbruch Person wohlauf“.
Gegen 5:00 Uhr war dann die Nacht jedoch endgültig vorbei, ein Gefahrguteinsatz mit Menschenleben in Gefahr forderte die Floriansjünger. Die Jugendlichen die Gefahrenstelle und übergaben die verletzten Personen an der Rettungsdienst. Nach der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft kümmerten sich die Brandschützer von morgen um das gemeinsame Frühstück. Anschließend wurden die Einsatzfahrzeuge gereinigt und alle Einsatzfahrzeuge absolvierten eine Bewegungsfahrt, währenddessen kam der Funkspruch „THL3, Verkehrsunfall, 2 Personen eingeklemmt“. Mit Sonderrechten und ordentlich Aufregung ging es zur Unfallstelle. Nach kurzer Lageerkundung wurden die Aufgaben verteilt und die Rettung der verletzten Personen wurden eingeleitet. Vom Unfallfahrzeug sicher unterbauen, sicherstellen des Brandschutzes, über Entfernen sämtlicher Fahrzeugscheiben, bishin zum öffnen des Fahrzeuges mittels Schere und Spreizer, war ein breites Aufgabenspektrum geboten. Der Nachwuchs konnte dabei viele Einblicke sammeln. Nachdem die beiden Personen an den Rettungsdienst übergeben und die Unfallstelle gereinigt wurde gab es eine kleine Pause, ehe die letzten beiden Einsätze anstanden.
Die nächste Alarmierung folgte mit dem Schlagwort „B1 Mülltonnenbrand“. An der Einsatzstelle angekommen griff das Feuer bereits bei der Lageerkundung auf eine 2. Mülltonne über. Nachdem die Schläche ausgerollt wurden und das Feuer mittels Wasser und Schaum unter Kontrolle gebracht und letzte Glutnester gelöscht. Nachdem die Jugendlichen einen Ihrer Betreuer erfolgreich geduscht hatten, ging es es mit bester Laune zurück. Den Abschluss bildetete eine Ölspur, diese beseitigt werden musste. Bei diesem Einsatz kamen alle nochmal ordentlich ins Schwitzen.
Der Berufsfeuerwehrtag endete gegen 13:00 Uhr. Insagesamt kam es zu 7 Einsätzen sowie einen Fehlalarm, die Jugendlichen waren sichtbar erschöpft jedoch sehr glücklich. Es wurde viel gelacht und Spaß gehabt, die Floriansjünger konnten in der Praxis einiges lernen und viel „Einsatzluft“ schnuppern.
Die Feuerwehr Gößweinstein bedankt sich bei allen Mitwirkenden, die den 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag ermöglicht haben.