„Virtual Reality“ hält Einzug in der Atemschutzausbildung

Ende Juli nahm eine kleine Abordnung der Kreisbrandinspektion an der staatlichen Feuerwehrschule Geretsried ein Ausbildungsgerät für das virtuelle Training zur Innenbrandbekämpfung in Empfang. Finanziert wurde das Gerät durch den Freistaat Bayern und soll den Feuerwehren im gesamten Landkreis ab dem Jahr 2025 zur Verfügung stehen.

Da mit der Anschaffung eines neuen Ausbildungsmittels auch die ein oder andere Startschwierigkeit einhergehen kann, übernahm Kreisbrandmeister Björn Paulitsch gemeinsam mit der Feuerwehr Forchheim die Testphase und pilotierte in einer ersten Übungseinheit den virtuellen Trainer. Ziel hierbei ist es, das neue Ausbildungsgerät zielgerichtet in die Ausbildung integrieren zu können.

Nachdem das Setup aufgebaut war, begann die Unterweisung der Teilnehmer in den Trainer. Dieser besteht aus vier Sensoren, die den Übungsraum markieren, einer VR Brille, über die der Raum dargestellt wird und einem Strahlrohr, welches ebenfalls mit Sensoren ausgestattet ist. Übertragen wird das Ganze auf einen Computer mit spezieller Software, der Teil des virtuellen Trainers ist.

Zunächst wurden Handhabung und Besonderheiten erklärt, bevor jeder Teilnehmer in einer Art Minispiel den Umgang mit dem Strahlrohr und der VR Brille austesten konnte.

Im Anschluss wurden die eigentlichen Übungsräume „betreten“. In verschiedenen Szenarien und Schwierigkeitsstufen galt es Brände zu löschen. Was zunächst einen reinen Spielcharakter vermuten lässt, erwies sich in der Nachbesprechung eines jeden Teilnehmers als wichtige Lerneinheit.

Die Sensoren sind nicht nur dafür da, einen Raum darzustellen, sondern zeichnen ebenfalls die Bewegungen, insbesondere das Absuchen eines Brandraumes, die abgegebene Wassermenge, die Dauer der Löschmaßnahmen und den Löscherfolg auf.

Die Parameter können hierbei als Grafik dargestellt und individuell ausgewertet werden, was Fehler und Verbesserungsmöglichkeiten für alle Teilnehmer sichtbar werden lässt. Ein Lernerfolg ist dabei für alle Teilnehmer möglich, der zu einem später sicheren und erfolgreichen Einsatzgeschehen beiträgt.

Nachdem die Pilotierung im Spätherbst diesen Jahres abgeschlossen sein wird, soll der virtuelle Trainer ab dem Jahr 2025 im ganzen Landkreis flächendeckend zum Einsatz kommen.

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